Tierversuchsreportagen, Massentierhaltung, Leid, „Karnismus“ laut Malanie Joy. Ungewisse Antibiotika, die den Tieren zugeführt werden. Ethik und Gesundheit treffen sich und ich entscheide mich endgültig gegen die Unterstützung des Tiermordes und für die Lebensweise ohne jeglichen Tierverzehr.
Es ist definitiv alles andere als einfach in der heutigen Welt klarzukommen und die richtige Entscheidung zu treffen.
Nun ja, was ist schon „die richtige Entscheidung“? Es gibt kein richtig oder falsch, denn du entscheidest selbst was du tust, wie du lebst, wie du dich verhältst, was du isst, was du nicht isst und an wen und was du glaubst.
Menschen sprechen von moralisch verwerflichen Taten. Aber was heißt das? Für den einen ist Fremdgehen moralisch verwerflich und für den anderen vollkommen normal. Für den einen sind gewisse Berufe moralisch verwerflich und für den anderen das tägliche Brot, worüber der oder diejenige sich in keiner Weise Gedanken macht.
Genauso ist das mit dem Fleischverzehr. Die einen finden es moralisch verwerflich Tiere sterben zu lassen und diese dann zu essen und die anderen, zumal es die Mehrheit der Menschheit ist, verzehren täglich bis zu 500g Fleisch in jeglicher Form.
Ich werde der letzte Mensch sein, der Fleischesser kritisieren wird, da ich selber 27 Jahre lang einer war. Niemals würde ich jemanden als „Mörder“ beschimpfen, denn das selbe könnte ich zu mir selber sagen.
In diesem Artikel geht es nicht um Kritik, sondern um meine Entscheidung auf Fleisch verzichten zu wollen. Es geht um die Gründe, die mich dazu bewegt haben, diese Entscheidung endgültig zu treffen. Es geht um Fakten und nicht um eine Lehre.
Der Gedanke sich endgültig tierfrei ernähren zu wollen, kam nicht von heute auf morgen. Schon vor Jahren versuchte ich es mehrmals fleischfrei zu essen, leider vergebens. Der Grund für mein Scheitern war, dass ich mich jedes Mal von meinem Umfeld hab manipulieren lassen. Du musst wissen, in meiner Familie gehört Fleisch einfach zum Speiseplan dazu. Fast jedes Gericht beinhaltet in irgendeiner Art und Weise Fleisch. Als ich meiner Familie also sagte, dass ich kein Fleisch mehr essen möchte, kannst du dir wahrscheinlich vorstellen, wie verwundert und auch verständnislos sie waren. Immer wieder musste ich mich rechtfertigen und sie taten das Gleiche, nur rechtfertigten sie vor mir, warum es gut und „normal“ war, Fleisch zu essen. Das Resultat war, dass ich mich jedes Mal hab manipulieren lassen und nicht zu meiner Entscheidung stand.
Dabei spielten nicht nur die Angst, gegen den Strom zu schwimmen eine große Rolle, sondern auch der Mythos, dass man Muskelwachstum nicht mit Hilfe von tierischem Eiweiß erreichen könne. Schlussendlich schaffte ich es nie mein Vorhaben durchzuziehen und fand im Laufe der Zeit immer wieder Gründe, warum es gut war Fleisch zu essen.
Um ganz ehrlich zu sein: Leckere Burger gehörten in den letzten Jahren zu meinem Lieblingsessen. In der Diätphase hatte ich einmal die Woche einen leckeren Burger verzehrt und als ich wieder die Heißhungerattacken hatte, konnte ich mir locker 3 Burger reinhauen.
Peinlich?- Naja, eher unangenehm sich daran zu erinnern, wie viel Fleisch ich täglich verzehrt habe. Wie viel Fleisch ich wöchentlich verzehrt habe. Monatlich.Jährlich. Oh weh!
Eine neue und wahre Reportage über Massentierhaltung mit versteckter Kamera. In dieser Reportage wurden mehrer Bauernhöfe gezeigt, bei denen die Tiere angeblich glücklich gehalten werden. Dass das nicht der Realität entsprach, kannst du dir wahrscheinlich denken. Geschockt und zu Tränen gerührt schaute ich diese Reportage und dann war ich mir sicher: Ich möchte nie wieder für dieses grausame Leid verantwortlich sein.
Denn wir sind es. Jeder von uns der Tiere isst und nicht bewusst und selber bei Demeterhöfen einkauft ist daran Schuld, dass unendlichen Tieren so viel Schmerz und grauenhafte Taten zugeführt werden.
Meine Entscheidung setzte ich gleich in die Tat um und verzichtete komplett auf Fleisch und sonstige tierische Produkte. Gleichzeitig fing ich an zu recherchieren und mich grundlegend mit dem Thema „vegan“ zu befassen.

Das bin ich mit meinem geliebten Fleischburger gewesen
Diesmal war ich überzeugt. Eine zusätzliche Motivation gab mir Melanie Joy. Die vegane Aktivistin und Autorin weiß wovon sie spricht. Ich kaufte ihr Buch und innerhalb von wenigen Tagen hat es tatsächlich Klick gemacht. So viele Jahre,so viele Manipulationen, so viele Lügen und Leid, welches ich tatsächlich unterstützt habe.
Seit Monaten studiere ich nun diese Thematik. Bilde mir eine eigene Meinung und betrachte dabei viele Informationen, welche im Netz so kursieren sehr kritisch und hinterfrage so manche Aussagen.
Gesundheit steht für mich ganz oben. Ich beschäftige mich tiefgründig mit dem Menschen, mit seiner Ernährung, mit seiner Bewegung und mit seinem Bewusstsein.
Schnell habe ich begriffen, dass vegan nicht gleichzeitig gesund bedeutet. Denn die meisten Fleischersatzprodukte enthalten Zusatzstoffe. Diese waren dann von vornherein für mich tabu, zudem ich noch ein Zuckerproblem hatte (Siehe meine Blogbeitrag: Warum ich auf Zucker verzichtet habe) und mich in der Phase des Zuckerverzichts befand.
So kam eins zum anderen. Ich ließ das Fleisch weg, tierische Produkte und den Zucker, da ich teilweise meine Sucht nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Nun lerne ich täglich neue Lebensmittel kennen. Beschäftige mich mit den Pflanzen in unserer Nahrung, mit dem Muskelwachstum ohne tierisches Eiweiß, ich mache Selbstexperimente und lerne unseren Körper auf eine ganz andere Art und Weise kennen. Endlich spüre ich meinen Körper. Er ist mir dankbar, dass ich ihn nicht mehr wie eine Mülltonne behandele, sondern bewusst verstehe was und in welchen Mengen er gewisse Lebensmittel braucht.
Ich nenne meine Lebensweise TiZu frei.
Denn mein Körper ist endlich frei vom Tier und vom Zucker.
Bei mir trifft sich die Ethik mit der Gesundheit.

Leistungssportlerin, Bloggerin, Mentorin & Markenbotschafterin
Ich liebe es neues Wissen in den Bereichen
Gesundheit,Ernährung, Sport & Mindset
anzueignen, meinen Körper immer besser zu verstehen, mich als Mensch und andere Menschen besser kennenzulernen und mich mit anderen Menschen zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.
Das Schönste ist, wenn ich mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen teilen kann und dabei andere groß machen kann.
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